Christian Lindner beim Senat in Berlin

Diskussion mit Studierenden zur ökologisch sozialen Marktwirtschaft

   

Lebhaft und inhaltlich tiefgehend war der Diskurs über Elemente der ökologisch und sozialen Marktwirtschaft im Senatsbüro Berlin. Der Bundesvorsitzende der FDP, Christian Lindner, stellte sich den Studierenden der Universität Bonn im Rahmen der Lehrveranstaltung, die in Kooperation zwischen Uni Bonn und Senat der Wirtschaft durchgeführt wird.

Lindner überraschte mit seinen deutlichen Statements zu einer ökologischen Verantwortung der Marktwirtschaft, die er als selbstverstämdlichen Bestandteil liberaler Politik definiert. Für ihn ist „ökologisch nicht gleich links“. Der FDP-Bundesvorsitzende teilte mit, dass er in die gescheiterten Sondierungsgespräche zur Bildung einer „Jamaika-Koalition“ den Vorschlag eingebracht hatte, 1 Mrd. € aus dem Entwicklungsbudget für Naturschutz und Waldprojekte in Entwicklungsländern zu investieren. So könne durch marktwirtschaftliche Mechanismen greifbarer Klimaschutz betrieben werden und für die Menschen dort eine Perspektive entstehen.

Seit nunmehr vier Semestern wird das Thema in Kooperation der Stiftung Senat der Wirtschaft und des Instituts für Politikwissenschaft und Soziologie an der Uni Bonn gelehrt.

Diesmal kamen die Studenten im Rahmen einer Exkursion nach Berlin um mehrere Abgeordnete des Bundestages zu treffen. Schwerpunkte waren die unterschiedlichen Perspektiven und Denkansätze der Fraktionen.

Die Bundestagsabgeordneten Kirsten Lühmann (SPD), Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (B’90/Die Grünen), Nicole Westig (FDP) und Christian von Stetten (CDU), Vorsitzender des Parlamentskreises Mittelstand, waren neben Lindner jeweils Diskussionspartner.

Durch diese wissenschaftliche Arbeit wirkt die Stiftung Senat der Wirtschaft aktiv in Forschung und Lehre mit. Die praktischen Erfahrungen, auch von Mitgliedern des Senats, finden hierin eine Würdigung im universitären Umfeld. Eine Reihe von Senatorinnen und Senatoren haben in den vergangenen Jahren ihre persönliche Expertise bei Lehrveranstaltungen der Universität Bonn vorstellen können. Gleichzeitig wurde ein Sammelband unter dem Titel „Von der sozialen zur ökosozialen Marktwirtschaft“, mit Beiträgen aus der Praxis von Senatsmitgliedern aus Wirtschaft und Wissenschaft publiziert.

Überraschungsgast beim Dialog der Studierenden mit den MdB’s in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft war der stv. Ministerpräsident und Wirtschaftsminister aus Rheinland-Pfalz, Dr. Volker Wissing. Er nahm sich viel Zeit zum Gedankenaustausch in persönlichen Gesprächen.